Alles ist vergänglich - nichts von Bestand

" Das Leben einiger Menschen ist wie ein vollkommener Kreis,
so daß es Ihnen bestimmt und vorgeformt,
so wie den Anschein haben kann,
daß diese auf der Erde eine Mission zu erfüllen hätten.
Das Leben anderer Menschen ist offen,
so daß diese es tag-täglich neu schreiben können.
Jeder Tag wird ihnen somit zu einem leeren Blatt Papier,
welches diese dann zu füllen wissen.
Es ist gleich, ob diese darauf schreiben, zeichnen oder malen.
Jeder Tag wird Ihnen somit zu einem neuen Kunstwerk."

Der Tag beginnt mit dem Morgen und endet mit dem Abend.
Die Nacht beginnt mit dem Abend und endet mit dem Morgen.
Die Nacht endet mit dem Morgenrot und der Tag mit der Dämmerung.

Es ist immer der gleiche Rhythmus einer Monotonie :
Tag-für-Tag, Woche-für-Woche, Monat-für-Monat, Jahr-für-Jahr.
... und doch ist nichts von Bestand und alles vergänglich.

Diesen Rhythmus können wir auch in uns verspüren.
Es gibt Phasen, in welchen wir uns glücklich, zufrieden, so wie ausgeglichen
und welche, in denen wir uns niedergeschlagen, gar depressiv oder aufgebracht, so wie instabil fühlen.
Die einen verspüren solche Phasen stärker, die anderen schwächer,
länger oder kürzer, öfter oder seltener.

Wenn wir am Meeresstrand entlang gehen, hinterlassen wir unsere Fußspuren.
Schon bald darauf können wir nur noch vorsichtige Vermutungen anstellen,
wo genau, wir einst entlang gegangen sein könnten,
denn das Meerwasser oder gar der SturmWind nehmen diese zu sich.

Dieses soll uns ein Zeichen dafür sein,
daß dieser Moment bereits schon der Vergangenheit angehört
und uns ein neuer gegenwärtig ist.
Jeglich unsere gegenwärtigen Gedanken verbinden unsere Vergangenheit mit der Zukunft.
Dennoch ist das Leben eine Einbahnstraße ständigem Abschiednehmens von der Gegenwart
und Begrüßung der Zukunft.
Kein Augenblick und Sekunde gleicht der des / der anderen.
Und doch können (wir das Empfinden haben, daß)
einige Mitmenschen von uns, in ihrer Vergangenheit hängengeblieben sein / sind (zu sein scheinen).
Umso intensiver planen wir (diese) dann die in der Ferne liegende Zukunft.

Doch wo ist die Gegenwart ?
Ist die Gegenwart nicht der Moment, in welchem wir in diesem Augenblick, gerade, sind ?
Die Gegenwart ist uns häufig nicht bewußt,
so daß diese in unserer Zukunftsplanung oder unseren Rückerinnerungen oft untergeht / verdrängt wird
und doch denken und planen wir heute bereits schon (an) den nächsten Tag.

" Wenn wir sitzen, stehen wir bereits schon und wenn wir stehen, laufen wir schon wieder."

Um uns, so wie der Gegenwart, näher kommen zu können, sollten wir uns dieser / uns bewußter werden.
Wenn wir essen und trinken sollten wir all unsere Aufmerksamkeit auch auf dieses richten.
Kurz: Lernen uns unsere, auch unbewußten Handlungen oder Abläufe bewußt werden zu lassen
so wie uns auf diese zu konzentrieren zu können.
Daher sollten wir alle versuchen zu erlernen, die Gegebenheiten unserer Vergangenheit,
wie un-schön diese auch gewesen sein mögen,
hinter uns lassen zu können,
damit wir uns der Gegenwart zuwenden können.

Lebendig sind wir weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft,
sondern nur allein in der Gegenwart, im bewußten hier und jetzt.
Es hilft uns nicht,
uns um die Zukunft zu sorgen,
wenn wir die Vergangenheit nicht loslassen können
und uns die Gegenwart nicht bewußt ist.
Wenn wir uns um die Zukunft nicht sorgen
und auf das Vergangene nicht mehr zurück schauen,
wird uns die Gegenwart bewußter und realer erscheinen,
aus welchem heraus die Zukunft geboren werden kann,
welche wir dann bewußt begrüßen
und vielleicht sogar noch, im Wissen, daß es anders kommen kann,
etwas individuell beeinflussen können.

Es ist nicht leicht sich von der Vergangenheit lösen zu können,
wenn wir mit dieser noch nicht abgeschlossen, bzw. vergeben haben / können
und doch bleibt uns keine andere Wahl oder Möglichkeit
um überhaupt (in Freiheit) über-leben zu können.

Unserer Zukunft ist die Vergangenheit unbedeutend,
was uns jedoch an ihr festhalten läßt sind unsere klaren, zufriedenen und glücklichen,
so wie aber zweifelhaften Gedanken, Erfahrungen, Ereignisse, Einflüsse und Erinnerungen an diese.
Wir sollten daher lernen, von jeglichen Erfahrungen oder gar Zweifel,
Abschied nehmen zu können,
damit wir uns der Gegenwart zuwenden und die Zukunft zuversichtlich, erwartend und freudig
begrüßen können.

Verabschiede Dich von Deiner Vergangenheit.
Laß Dir die Gegenwart bewußt werden.
Begrüße Deine Zukunft.
Somit kann Dein Leben zu einem Spiel werden.



© Copyright 2003 by Klaus Bernd Grenda, Eckernförde, Germany
Verfasser :
Klaus Bernd Grenda
Dezember 2003