Kind des Nordens

Hoch oben im Norden,
da bin ich geboren,
umgeben von Wäldern und Seen,
umschlungen zweier Meere,
der Farben so schön.

Hoch oben im Norden,
wo einest meine Wiege mal stand,
zu Osten die sandige Ostsee,
zu Westen am stürmischen Nordseestrand.

Das Wetter so flau,
das Klima so rauh,
seh' ich am Ufer eine einsam gealterte Frau.
Sie schaut auf das Meer dort hinaus,
zum "Blanken Hans",
hört wie er braust.
Sie deutet in den Himmel hinein,
zu den Sternen, so klein.

Dort der Nordstern,
könnt ihr ihn sehn,
sticht leuchtend hervor,
so kraftvoll und schön.
Weist jedem den Weg,
´gen Norden,
könnt ihr verstehn.

In Schiffahrt, Liebe und Leid,
dieser Stern, der hat immer noch Zeit.
Er steht schon lange an dieser Stelle, dort still,
als ob er sich gar nicht bewegen mal will.
Er steht dort schon viele tausend Jahr,
es ist sein Punkt,
sein Ort,
seine Heimat,
nicht wahr.



© Copyright 1999 by Klaus Bernd Grenda, Eckernförde, Germany
Verfasser :
Klaus Bernd Grenda
im Oktober 1999