DEPRESSION
Ich sitz nun hier -
geplagt von Verdruß und Frust,
das Leben bisher - es wird mir nun bewußt.
Ich habe vieles außer Acht gelassen,
fing an mich selber schon zu hassen.
Allein zu Haus
- tagein tagaus -
denke ich darüber nach, mich graust.
Wie hab' ich gelebt ? Wie hab' ich gehaust ?
Hab' alle Freude nun verloren,
wozu bin ich dann erkoren ?
Schmerzen von der Seele, die tun weh,
- noch schlimmer - wenn ich andere Leute seh'.
Zu zweit, zu dritt, in Gruppen dann,
frag ich mich:" WANN WIRD ES, WANN ?"
Seh' Familien dann und Kinder
und es wird dann noch viel schlimmer.
Ich fühle mich dann ganz verdrossen,
von den Menschen, vielen Dingen ausgeschlossen.
Was steht mir alles noch bevor ?
Bin ich wirklich so ein großer Thor ?
Ein Kampf, bisher ein Leben lang,
so daß es heute, es mich bang.
Hab' alle Menschen nun verloren,
sind die Gefühle wirklich schon erfroren ?
Kaum Vertrauen noch nach draußen,
heut' könnt´ ich einen Freund gebrauchen.
Profit zu machen ist heut angesagt,
ein jeder, jeder einen jagt.
Im Beruf und im Geschäft,
sind die meisten heuchelnd nett,
um heran zu kommen, an unser Geld,
ist es der einz'ge Sinn auf dieser Welt ?
Ist die Arbeit dann spät aus,
ein jeder geht nach Haus,
macht er seinen eigenen Krame dann,
wenn dieser es noch kann,
fühlt sich wohl nicht mehr zwischen seinen vier Wänden.
Oh, Herr ! Wie wird es enden ?
Sucht vertrauensvolle Nähe dann,
findet ein jeder nur selten Einen, welcher kommt noch an Dir ran ?
Liebe und Geborgenheit
sind ein Teil von Menschlichkeit.
Erst wenn Du schwer die Luft dann kriegst,
qualvoll auf dem Boden liegst,
die Welt nur noch kalt und schwarz Du siehst,
Dich krümmst vor Schmerzen und voll Leid,
vielleicht erst dann wirst Du gescheit,
weinst Dich bei vielen Menschen aus,
bis der Frust ist endlich raus.
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© Copyright 1993 by Klaus Bernd Grenda, Eckernförde, Germany
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Verfasser :
Klaus Bernd Grenda
ca. 1993
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